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Landing Pages – die Mehrwertmaschinen der Leadgenerierung


Wer nicht lesen möchte, kann sich das Ganze auch als Podcast anhören!


Was ist eine Landing Page?

Grundsätzlich ist eine Landing Page eine Seite, auf der der Besucher landet. Lol, bei dem Satz muß ich selber lachen, aber diese Weisheit habe ich tatsächlich auf so einigen Webseiten zum Thema Landing Pages gefunden.

Also nächster Versuch… Eine Landing Page ist eine Zielseite, die für einen einzigen Zweck erstellt wurde. In der Regel wird diese Zielseite über externen Werbemaßnamen beworben, die bereits auf den Zweck hinweisen. Auf der Zielseite wird dieser Zweck genauer definiert und mit einem Conversion-Element ausgestattet. Die Landing Page steht für sich alleine, da diese nur auf die Erfüllung des Ziels ausgerichtet ist. Dafür ist die Landing Page mit grundlegenden Funktionen ausgestattet, um das Ziel zu erfüllen und verzichtet auf allen unnötigen Schnickschnack.

Warum Landing Pages immer Sinn machen und man eigentlich nie genug davon haben kann!

Eine Landingpage ist im Prinzip eine extrem spezialisierte Seite, zugeschnitten auf ein Produkt oder eine Dienstleistung etc. Dort befinden sich alle relevanten Inhalte inklusive des notwendinge Call to Action (CTA). Im Endeffekt also eine nach allen Regeln der SEO und des Marketings optimierte Seite. Solch eine Seite sollte man eigentlich für jede seiner Leistungen oder Produkte zur Verfügung stellen. Ja, man kann eigentlich sagen, dass eine Webseite eigentlich nur aus solchen Einzelseiten bestehen sollte, Übersichtsseiten davon ausgenommen. Denn die Optimierung der Landingpages wirkt sich nicht nur positiv auf die Conversion aus, sondern auch auf Suchanfragen bei Google!
Dadurch erhöhen sich die Leads auf die Landing Pages fast von selbst und müssen nicht zwangsläufig über Ads eingekauft werden.
Dadurch bietet sich die Landing Page auch zum Content Marketing an und wird zu einem effektiven Instrument des Inbound Marketings.

Eine Studie von hubspot.com zeigt die Auswirkung von Landingpages auf die Generierung von Leads. Diese zeigt auf, dass Unternehmen Ihre Leads um bis zu 55% steigern können, wenn sie die Anzahl der Landing Pages von 10 auf 15 erhöhen.

Das Schöne an Landing Pages ist, dass man auch einfach mal 2 oder mehr erstellen kann um unterschiedliche Inhalte auf deren Wirksamkeit zu testen. Das A/B-Testing erledigt sozusagen Google über den organischen Traffic und die Ergebnisse in den SERPS. Ebenso können die Landingpages so auch auf die unterschiedlichen Zielgruppen zugeschnitten werden.

Wer ADs schaltet, kann hier auch unterschiedliche Anzeigen schalten und mit verschiedenen Landing Pages verlinken um die Wirksamkeit zu testen und um zu experimiertieren. Denkt aber imm dran, nur eine Änderung pro Test, sonst wüsst ihr nicht woher die Unterschide kommen!

Voraussetzungen für eine Landing Page

Der Grund warum die Technik von Landing Pages so selten von Unternehmen genutzt wird ist einfach. Entweder weiß die Marketingabteilung nicht wie man diese aufbaut oder sie werden komplett überladen.
Um Landing Pages zu erstellen gibt es bereits diverse Tools und Anbieter am Markt, aber, es ist auch kein Problem diese selber hochzuziehen.

Dafür müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  1. Direkter Zugriff auf die Landing Page
  2. Keine zwischengeschaltete Webmaster, Admins, Agenturen…
  3. Änderungen müssen schnell integriert werden können
  4. Du mußt jederzeit wissen was auf deiner Landing Page performt und was nicht
  5. testen optimieren testen optimieren testen optimieren…

Welche Ziele können Landing Pages verfolgen?

  • Lead Generierung
  • Produkte verkaufen
  • Dienstleistung buchen
  • Erstgespräch vereinbaren
  • Einen Ort besuchen
  • Anmeldungen
  • Downloads

Grundsätzlich kann man diese Ziele in 2 große Kategorien zusammenfassen:

  1. Opt-in
    Hier werden über ein Eingabeformular Daten erfasst. Z.B. Name und E-Mail für eine Newsletteranmeldung, den Download eines Whitepaper, E-Book, Ticketreservierung, Kontaktanbahnung für ein Gespräch etc.

  2. Click-Through
    Diese Landing Pages dienen nochmals zu gezielten Information innerhalb des Sales Funnel. Heißt hier wird nochmal speziell über das Produkt, die Leistung informiert. Das Ziel ist hierbei die Motivation zum Kauf nochmals zu steigern und dann über einen Call to Action in den Shop zu führen.

Die Elemente einer Landing Page

1. Dein Logo

Der Bezug zu dir, deinem Unternehmen sollte ganz oben stehen. Allerdings nicht mit dem Hauptfokus, den bekommt die Überschrift. Aber vielleicht ist links oben im Eck noch Platz dafür.

2. Die Überschrift „h1“

Die Überschrift ist das erste und wichtigste Element und bekommt damit die Hauptaufmerksamkeit.

Getreu der Aussage von David Ogilvy: „ 8 von 10 lesen Deine Überschrift, aber nur 2 davon den Rest!“.

Eine richtig gute Überschrift zu verfassen ist schwieriger als man im ersten Augenblick denkt, denn in der Kürze liegt die Würze und einfach nur Keywordstuffing betreiben macht keine Sinn.

Aber, dafür gibt es die Möglichkeit eine Subheadline zu erstellen und hier weitere Details zu integrieren. Das solltet Ihr auch nutzen.

3. Der Hero Shot

Nun, was kann unser Gehirn noch schneller verarbeiten als die Lettern der h1 Überschrift? Na klar, ein Bild, oder wenn möglich gleich ein Video. Bei einem Video solltet Ihr aber immer darauf achten, wen Ihr auf die Landing Page lockt! Bei Smartphonenutzern, die nicht im WLAN unterwegs sind, sind Videos eher hinderliche Ladezeitenverzögerer.

Ihr braucht also ein geiles Bild von dem was den Nutzer erwartet und ihm zeigt, wie glücklich er sein wird, wenn er die Leistung in Anspruch nimmt.

4. Die Einleitung

Beschreibe welche Probleme Deine Angebot löst und was es kann. Allerdings dafür nur eine Einleitung formulieren, also 3 bis 5 Sätze, die Details kannst du später anbringen.

5. Vorteile aufzeigen

Was hat der Kunde für einen Nutzen, wenn er die Leistung abnimmt oder das Produkt kauft. Dabei interessieren meist nicht die technischen Aspekte, sondern der emotionale Nutzen.

6. Social Proofs

Wenn möglich verwende Testimonials um das Eis zu brechen. Also Kundenmeinungen und Stimmen zu Deiner Leistung oder dem Produkt. Damit baust Du Vertrauen beim Kunden auf.
Zusätzlich können Zertifikate oder Awards die Vertrauensbildung steigern.

7. Der Call to Action (CTA)

Zeige klar auf, was du von dem Kunden erwartest, also was er jetzt machen soll. Der Call to Action sollte auf der Landingpage mehrmals vorkommen. Typischerweise schon in Nähe der Überschrift, im Mittelteil und nochmals am Ende der Seite, je nach Seitenlänge.

Der CTA ist klassisch ein Button und sollte auch so behandelt werden. Heißt er sollte sich vom Rest der Seite deutlich abheben. Im direkten Umfeld des Buttons sollte nochmal kurz aufgeführt werden, warum der User jetzt klicken soll. Und er sollte eine klare Handlungsaufforderung ausdrücken.

8. Die Danke-Seite

Sagt „Danke“ wenn der Kunde eine Conversion getätigt hat. Diese Seite zeigt zum einen an, dass die Aktion abgeschlossen ist und zum anderen ist es eine kleine Aufmerksamkeit.
Außerdem, wenn der Kunde dir schon sein Vertrauen geschenkt hat, ist er vielleicht auch bereit noch auf einen weiteren Vorschlag von dir einzugehen. Besonders gut geeignet finde ich dafür immer die Newsletteranmeldung oder eine weitere Infomail wie z.B. möchtest Du weitere Informationen zu unseren… Verpasse nicht… usw.

Tipps für Landing Pages

Ablenkung vermeiden

Bei einer Landing Page ist es wichtig, störende Elemente, die nichts mit der Conversion zu tun haben, zu löschen. Der Nutzer soll so wenig Ablenkung haben wie nur irgendwie möglich, voller Fokus auf die Leistungen, Produkt etc. Vermeidet also, dass der Nutzer irgendwo die Chance hat abzuspringen. Stellt euch vor, ihr habt über einen AD-Kampagne Nutzer auf eure Landing Page geführt und dann klickte der oben im Hauptmenü rum und springt dadurch von Eurer Landingpage ab. Das darf er gerne, aber erst nach der Conversion. Ein einfacher Trick ist hier, das Hauptmenü, bzw. den kompletten Seitenheader eurer Webseite in den Footer zu legen. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Der erste Blick auf den sichtbaren Bereich entscheidet.

Das was der Nutzer als erstes sieht wenn er auf deiner Landing Page landet erhält 80% der Aufmerksamkeit. Daher müssen im ersten sichtbaren Bereich der Landing Page alle wichtigen Informationen sichtbar sein. Dazu gehören die Überschrift h1, die Subheadline, der Call to Action und evtl. noch der Hero Shot.

Das Giveaway

Wenn du Daten sammeln willst, oder Deine Conversion eine Newsletter Anmeldung ist, dann biete eine Belohnung an. Vielleicht hast du ein Whitepaper, welches du den Nutzern schenken kannst o.ä.

Weniger ist mehr

Ebenfalls wichtig bei der Erfassung von Daten ist, nur das Nötigste zu erfassen. Jeder User hasst es, wenn er sich durch einen Prozess an Fragen klicken muß um ans Ziel zu kommen. Besser ist nur den Vor-, Nachnamen und die E-Mail abzufragen. Alle anderen Daten sollten optional sein.
Um so weniger Felder die der User ausfüllen muß desto besser.
Dabei gilt die Regel um so wertiger das Angebot desto mehr darf abgefragt werden. Wenn du einseitige Vorlagen zum Ausdrucken anbietest, reicht die E-Mail Adresse. Bei einem umfangreichen Whitepaper oder Webinar darf ruhig nach dem Unternehmen gefragt werden.

Lass deine Landing Page viral gehen

Klar ist es extrem schwierig Kunden dazu zu animieren, deine Landing Page auf den sozialen Netzen zu teilen aber nicht unmöglich. Dafür könntet ihr z.B. ein Gewinnspiel veranstalten.
Einfacher wird es bei Veranstaltungen und Events, diese werden öfter geteilt, wenn man die Nutzer dazu inspiriert. Damit verbunden kann man auch gleich eine Vorregistrierung ausspielen um den Nutzern weitere Informationen vorab zukommen zu lassen. …erfahre schon jetzt, was auf…

Immer gern genommen, die künstliche Verknappung

Was auf allen anderen Werbemedien funktioniert, funktioniert auch auf Landing Pages. Dazu gehört insbesondere die künstliche Verknappung.

Wie z.B.
…die ersten 10 Teilnehmer erhalten xyz
…nur noch 30 Stück verfügbar
…Angebot gültig bis xyz

Der Mensch ist ein Jäger und Sammler und kauft auch mal entschieden schneller, wenn er Angst hat, er könnte ein gutes Angebot verpassen.

Make the monkey find the banana (Zitat Seth Godin)

Oder einfach übersetzt, mach es dem Kunden so einfach wie möglich das Ziel zu erreichen. Verwende wen nötig Pfeile die den Weg weisen und einen riesigen Button.

Die DSGVO nicht vergessen

Hach ja, es wäre alles einfacher ohne die Datenschutzverordnung, aber wir müssen nunmal damit leben, daher gilt es diese auch zu beachten.
Wenn du mit der Landing Page Leads generieren willst, die du später noch kontaktieren willst, dann brauchst du 2 Arten der Zustimmung seitens des Nutzers.

1. Die aktive Zustimmung, dass personenbezogenen Daten gespeichert werden dürfen.
2. Die aktive Zustimmung, dass du die Person kontaktieren darfst.

Außerdem mußt Du auf deinen Datenschutzbestimmungen verweisen in denen außerdem noch der jeweilige Zweck der Datenerhebung, Speicherung und Verwendung genau definiert wird. Heißt, wenn du Daten für einen Newsletter erhebst, darfst du die Nutzer auch nur in diesem Zusammenhang ansprechen!

Verwendest du Analysetools wie Google Analytics oder den Google Pixel, benötigst du außerdem noch ein Cookie Constent Banner!

Und… nicht Du bist der Experte für deine Landing Page, sondern deine Nutzer.

Daher analysiere so viel wie möglich, mache A/B-Tests und optimiere was das Zeug hält. Jede Zielgruppe ist anders, jeder Nutzer hat eine andere Motivation… Es gibt keine universale Lösung.

Photo by Ramon Kagie on Unsplash

Wolfram Daur

Wolfram Daur - Marketingleiter / Digital CMO - Schwerpunkt E-Commerce - Online Marketing Spezialist. Zertifikate: E-Commerce Manager (SMA) | Master Leadership Performance A (BPA) | Online Marketing Manager (DPA) - Leidenschaften: Produktentwicklung, Design, Neuromarketing...