Zu Jahresbeginn 2020 war die Welt für den Einzelhandel noch in Ordnung. Angesichts steigender verfügbarer Einkommen, einer stabilen Sparquote und einer Rekord-Erwerbstätigkeit rechnete die Branche mit einem guten Jahr.
Dann kam Corona und am 18. März gingen schätzungsweise 200.000 Einzelhandelsbetriebe in den Lockdown. So vermeldet z.B. die Textilbranche einen Einbruch von 35% im 1. Halbjahr 2020 zum Vohrjahreszeitraum, wie www.textilwirtschaft.de berichtet.
Die Coronakrise beschleunigt den Strukturwandel im Einzelhandel weiter. Die Kunden justieren ihr Einkaufsverhalten neu. Davon profitiert derzeit vor allem auch der Onlinehandel.
Der E-Commerce in Deutschland boomt seit Jahren. 2019 wurde ein Umsatz von 72,6 Mrd. Euro erzielt. Das sind 11,6% mehr als im Vorjahr (65,1 Mrd. Euro 2018, Bruttoumsatz). Trotz Corona, oder eben deshalb, legte auch dieses Jahr der E-Commerce weiter zu. Laut einer Studie des BEVH liegt der Umsatz im dritten Quartal 2020 bei einem Plus von 13,3 Prozent zum Vorjahr. Das statistische Bundesamt spricht sogar von einem Plus von 16% im 1. Halbjahr 2020 zum 2. Halbjahr 2019. Wobei hier natürlich einige Branchen mehr, einige weniger davon profitieren.
Angesichts geschlossener stationärer Geschäfte stieg der Online-Anteil in den Lockdown-Wochen zeitweise auf fast über 120% Prozent.
Hintergrundinfos: ( Textil +12,4% | Schuhe: +5,4% | Computer / Spiele/ Software: +23,7% | Lebensmittel: +126,8% | Schmuck & Uhren: -25,2% | Auto & Motorrad: -44 % | Spielwaren: +31 % | Bürobedarf: +40,4 % |
Medikamente: +86,5 % | Tierbedarf: +33,9 % | (Quelle bevh – Abgleich April 2019 zur April 2020)
Fakt ist, Händler, die bereits vor der Corona-Krise über E-Commerce verfügten, kamen im Schnitt besser mit den Folgen des Lockdowns zurecht. Die fehlenden staionären Umsätze konnten so über digitale Erlösmodelle kompensiert werden. Zumindest in den meisten Branchen.
Als Folge der Krise wird sich die Entwicklung des Einzelhandels zu einer Technologiebranche mit höherem Tempo fortsetzen.
Corona war hier nur ein Brandbeschleuniger, denn das Feuer im stationären Handel brennt schon seit Jahren.
Das Problem kann man mit einem einfachen Beispiel erklären, nehmen wir z.B. die steigenden Nebenkosten wie Lohn, Miete… Diese steigen jährlich um ca. 3%. Entsprechend müssen auch die stationären Einzelhändler mindestens 3% mehr Umsatz erzielen um diese Kosten zu kompensieren. Stellt sich die Frage, woher diese 3% kommen sollen? Im Endeffekt muss der Händler seine Preise erhöhen, denn seine Zielgruppe wächst stationär nicht in diesem Maß.
Die Preiserhöhung birgt allerdings ein hohes Risiko, denn Kunden informieren sich und vergleichen heute online, selbst vor einem stationären Kauf. Und der Preis ist immer noch das größte Verkaufsargument.
Die einzige logische Folgerung ist, neue Kundenzielgruppen über E-Commerce zu eröffnen und zu erschließen.
Und wie genau das funktioniert, zeigen wir Ihnen in unserem Workshop, dem „Digital-Führerschein“.
Hier lernen Sie in 24 Seminaren und Workshops, alles, was Sie benötigen um ein zweites, digitales Standbein aufzubauen. Dabei verbindet der Kurs Theorie mit der praktischen Anwendung. Sie werden einen eigenen Shop einrichten, Produkte veröffentlichen, diese vermarkten und letztendlich verkaufen. Sie werden lernen, wie man Online dem Preiskampf entgeht und wie Sie die sozialen Netze für sich arbeiten lassen können und vieles mehr. Nach diesem Kurs, kennen Sie alle wichtigen Kennzahlen der digitalen Welt, wie z.B. den ROAS und auch die DSGVO kann Ihnen keine Angst mehr bereiten.
Ergänzt wird der Kurs von Best Practice Beispielen aus der Region, in denen erfolgreiche Online-Händler über Ihre Erfahrungen im Bereich E-Commerce sprechen.
Aber und da ziehe ich jetzt einen Vergleich…
Beim E-Commerce ist es wie im Film Martix, als Morpheus Neo die beiden Pillen zur Wahl gibt, mit den Worten: “Das ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein zurück. Nimm die blaue Pille — die Geschichte endet, du wachst in deinem Bett auf und glaubst was du auch immer glauben willst. Nimm die rote Pille — du bleibst hier im Wunderland und ich werde dir zeigen wie tief das Kaninchenloch reicht.”
E-Commerce macht man nicht nebenbei, man muss sich voll darauf einlassen und es wollen!
Und zwar jetzt, nicht irgendwann.
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