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Die Zielgruppen-Insights von Facebook – Zielgruppendefinition kann so einfach sein!


Wer nicht lesen möchte, kann sich das Ganze auch als Podcast anhören!


Wer einfach mal wissen will, wie viele Nutzer sich für ein bestimmtes Thema in einer bestimmten Region, interessieren, der sollte mal einen Blick auf das kostenlose Tool “Zielgruppen-Insights” im Werbeanzeigenmanager von Facebook werfen.

Und das mache ich jetzt auch gleich mal mit einem Beispiel…

Stellen wir uns mal vor, wir sind ein Frisör und haben unser Geschäft im Herzen der Stadt Aalen auf der schönen Ostalb. Besser noch, wir sind ein Barbershop, spezialisiert auf Herrnhaarschnitte und Bärte. Wir bieten alles vom Bartpflegeöl, Uppercut und Undercut, sowie dem Gläschen Whiskey nach der Rasur.

Dann steigen wir mal in die Zielgruppen-Insights von Facebook ein.

Als erstes erstellen wir eine neue Zielgruppe. Facebook fragt uns dann ob wir dafür „jeden auf Facebook“ miteinbeziehen wollen oder nur „Personen, die mit Deiner Seite verbunden sind“, was natürlich voraussetzt, dass Ihr eine Fanpage habt. Aber, wir wollen ja ein Bischen Zielgruppenforschung betreiben, daher nehmen wir alles was wir kriegen können. Also Jeden auf Facebook.

Die Zielgruppe ist jetzt erstmal riesig. Was klar ist, da in Deutschland ca. 28 Millionen Menschen Facebook nutzen! Daher schränken wir mal fleissig ein.

Als Barber interessiert uns nicht die nationale Zielgruppe, sondern die Menschen, die im Einzugsgebiet um unseren Salon leben (außer Ihr seid im E-Commerce tätig!). Daher können wir hier schonmal den Ort nutzen.

Den Ort könnt Ihr via PLZ oder direkt eingeben. Ich schreibe hier mal Aalen rein.

Meine Zielgruppe hat sich jetzt auf 35.000 – 40.000 Menschen reduziert.

Außerdem bin ich als Barber auf Männer spezialisiert, damit kann ich die Auswahl weiter beschränken. Und schwupp sind es nur noch 15.000 – 20.000 Leute in der Region Aalen.

Weiter geht es mit den Interessen.

Nun, wer zum Barber geht hat da natürlich einige. So wie ich das einschätze, sind die Herren, die sich bei einem Barbier die Haare schneiden lassen, auch modebewusst, daher setze ich mal bei Interessen „Einkaufen und Mode“ mit dazu als Filter.

Nun, haben wir eine Zielgruppe von 10.000 – 15.000 Personen.

Kurze Zusammenfassung:

Wir haben jetzt bei Facebook eine Zielgruppe aufgebaut mit den folgenden Kriterien:

  • Region: Aalen
  • Alter: 18+
  • Geschlecht: männlich
  • Interessen: Einkaufen und Mode

Ergibt 10.000 – 15.000 Facebook-Nutzer

Schauen wir uns jetzt mal an, was uns diese Zielgruppe über sich verrät:

  • 34% und damit die größte Gruppe sind im Alter zwischen 25 -34 Jahren
  • Sie haben „Gefällt mir“ Angaben für folgende Seiten abgegeben
  1. Food Truck – Fleischeslust Barbecue
  2. Nahrungsmittel- und Getränkeunternehmen – Wasseralfinger Spezial
  3. Shisha-Lounge – Blubber Shop Aalen
  4. Just For Fun – Aalen-Damals-und-Heute – Koi Zeit
  5. Bekleidungsgeschäft – Dr. Skate
  6. Einzelhandel – Muffinworld Aalen
  7. Freizeit- und Vergnügungspark – Activated Lasertag Aalen
  8. und die Cocktailbar – Havanna Bar

Damit wissen wir welche Altersgruppe am besten zu unserem Barber passen und für welche Themen sich die Leute interessieren. Damit haben wir schon mal ein paar interessante Ansatzpunkte gefunden.

Weiter interessant ist der Punkt Aktivität, Ort können wir uns sparen, da wir hier ja schon eine Ortsfilter vorgegeben haben.

Im Aktivitätenfilter sehen wir noch welche Endgeräte die Nutzer verwenden. In diesem Fall sind es 67% Nutzer über mobile Endgeräte, wobei dieses sich auf die Betriebssysteme 60% Android und 35% IOs im Hauptaugenmerk verteilen.

Was bringt uns das jetzt?

Nun… wir können jetzt eine Strategie aufsetzen.

  1. Wir können einschätzen ob die Zielgruppe für den Barber groß genug ist um ein funktionales Business aufzuziehen. In diesem Fall reden wir von 10.000 – 15.000 Nutzern in der Region Aalen. Dabei ist zu beachten, dass nicht jeder Mensch auf Facebook ist! Die tatsächliche Zielgruppe kann also durchaus größer sein. Wobei dies in Abhängigkeit vom Alter liegt.
  2. Wir kennen nun die Themen, für die sich unsere Zielgruppe lokal interessiert. Damit lassen sich super Kooperationen aufziehen, denn die Ansprechpartner für die Fanpages sind ja bereits verlinkt. Für einen lokalen Barber wäre es daher interessant, Werbung, bzw. Posts mit den jeweiligen Anbietern zu tauschen. Kostet keine Cent und alle haben was davon.
  3. Vielleicht sind auch Themen dabei, die sich kombinieren lassen. Also Themen / Interessen, die der Barber auf sich beziehen kann. Eine Shisha vom Blubber Shop Aalen im Salon oder eine Cocktailkarte von der Havanna Bar… Oder ein Post, der aus solch einer Kombination entsteht.
  4. Last but not least, habt Ihr damit jetzt auch eine Zielgruppe aufgebaut, die Ihr für eine Facebook / Instagram Werbekampagne nutzen könnt.

Soviel zum Beispiel Barber.

Die Zielgruppen-Insights lassen sich auf alle Bereiche adaptieren und sind damit auf jeden Fall einen Blick wert.

Facebook bietet die Insights aktuell noch kostenfrei an, aber wir wissen ja vom Keywordplaner von Google, wie sich sowas ändern kann. Letzteren gibt es nur noch kostenfrei im vollen Umfang, wenn auch aktiv Kampagnen bei Google Ads geschaltet werden.

Also… nutzt die Funktion der Zielgruppen-Insights schamlos aus, solange es noch geht! XD

Wolfram Daur

Wolfram Daur - Marketingleiter / Digital CMO - Schwerpunkt E-Commerce - Online Marketing Spezialist. Zertifikate: E-Commerce Manager (SMA) | Master Leadership Performance A (BPA) | Online Marketing Manager (DPA) - Leidenschaften: Produktentwicklung, Design, Neuromarketing...