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Linkbuilding

Links sind eines der wichtigsten Rankingkriterien bei Google, gleich neben hochwertigem, holistischem Content. Klar gab es mit dem Pinguin Update von Google ein paar Änderungen, die waren aber auch notwendig.
Einfach nur bei irgendwelchen Linksellern shoppen gehen und man landet in den SERPs auf Platz 1, die Zeiten sind vorbei.

Warum sind Links so relevant für die Bewertung bei Suchmaschinen?

  1. Das Prinzip des Internets besteht auf Verlinkungen. Der Googlebot hagelt sich quasi anhand dieser Verlinkungen durch die Seiten, entdeckt neues und indiziert dessen Content. Ist eine Seite nicht verlinkt, kann diese auch nicht indiziert werden.
  2. Wer Content verlinkt, will auf diesen aufmerksam machen.
  3. Links sind Empfehlungen.
  4. Links übertragen Linkjuice und Trust vom Linkgeber auf das Linkziel.

Die Kunst des Linkbuildings…

liegt nicht darin eine schiere Masse an Links aufzubauen, sondern relevante Backlinks mit hoher Relevanz zu bekommen. Starke Backlinks helfen dem Ranking, schwache wirken sich unter Umständen sogar negativ aus.

Check der eingehenden und internen Links der Webseite mit Google Search Console – Menüpunkt „Links“.

Grunddaten des Linkbuildings

  1. Anzahl der linkenden Seiten, Subdomains, Domains, Root-Domains
  2. Linkwachstum pro Monat
  3. Linktypen: Follow, NoFollow, Redirects…
  4. Linkpower / Linktrust
  5. Linkende Keywords
  6. Linkrisiko

Linkbuilding muß natürlich sein mit einem Fokus auf Qualität, Relevanz und die Nutzer.

  1. Die Themenrelvanz der verlinkten Seiten muß stimmen. Es muß also für den Nutzer logisch nachvollziehbar sein, warum x auf y verlinkt.
  2. Linktausch ja, aber nur innerhalb von zusammengehörenden Themen.
  3. Money Keywords als Anker vermeiden.
  4. Links aus Verzeichnissen, ja, wenn die Relevanz gegeben ist, einfach nur ein Adresseintrag ist zu wenig!
  5. Verzeichnisse, in denen nützliche Informationen zum eigenen Unternehmen stehen sind gut.
  6. Kommentare und Blogs, ja wenn die Themenrelevanz stimmt.
  7. Backlinks im Content platzieren.
  8. Backlinks über Bewertungen, z.B. Produkterfahrungen
  9. Relevante, nützliche, strukturierte Inhalte erstellen um verlinkt zu werden
  10. Gastbeiträge verfassen
  11. Links von Wettbewerbern prüfen und eigene Profile ergänzen
  12. Broken Links vermeiden
  13. Bestehende Nennungen nutzen und verlinken lassen

Eine sehr umfassende Liste mit Ideen zum Linkbuilding findet ihr hier bei backlinko.com.

Im Klartext, ein Link von einer themennahen Seite hat mehr Kraft als ein Link einer themenfremden Seite. Besitzt die Linkgebende Seite außerdem noch einen starken Domain Trust, verstärkt es die Kraft des Links. Jeder Link hat also einen gewissen Wert, der je nach Relevanz und Trust bemessen wird. Dieser Wert, oder diese Kraft nennt sich „Linkjuice“.

Der Linkjuice einer verlinkenden Seite verteilt sich gleichmäßig auf alle ausgehenden Links. Umso mehr ausgehende Links eine Webseite besitzt, desto geringer wird auch der übergebene Linkjuice.

Um starke Backlinks aufzubauen muß man also drei Kriterien im Auge behalten.

  1. Der Themenbezug muß passen
  2. Die verlinkende Seite sollte einen hohen Domain Trust bei Google haben (mindestens in Höhe des eigenen Domain Trusts)
  3. Die verlinkende Seite sollte wenige ausgehende Links haben

dofollow oder nofollow

Wird ein Link eingesetzt, steht dieser grundsätzlich immer auf „dofollow“. Dofollow bewirkt, dass der Googlebot dem Link folgt und das Linkziel indiziert. Dabei fließt der Linkjuice entsprechend der ausgehenden Links von der linkgebenden Seite an die Zielseite weiter, wird so zusagen vererbt.

Nofollow führt dazu, dass der Googlebot dem Link nicht folgt, wodurch der Linkjuice ins Leere läuft.
Ein Link mit „nofollow“ wirkt also auf die Verteilung des Linkjuices wie ein „dofollow“ Link, allerdings hat die Zielseite nichts davon und der Linkgeber verliert den Anteil des Linkjuices entsprechend der Verteilung.

Eine Webseite mit 10 „dofollow“ Links verteilt also je 10% Linkjuice auf die ausgehenden Links, wobei die verlinkten Seiten den Linkejuice vererbt bekommen.

Eine Webseite mit 10 Links, davon 5 „dofollow“ und 5 „nofollow“ verteilt ihren Linkjuice ebenfalls zu je 10% auf alle Links. Wobei 50% des Linkjuices (nofollow) der Seite verloren gehen.

Was bringen mehrere Links von einem Linkgeber?

Jetzt könnte man davon ausgehen, wenn eine Seite mit 10 dofollow Links 3 Links auf ein Linkziel setzen, dass das Linkziel dann 3 x 10% also 30% Linkjuice erhalten. Dem ist aber nicht so, egal wie viele Links auf eine Seite gerichtet werden, der Linkjuice zählt nur einmal, also 10% im Beispiel. Außerdem zählt nur der erste gescannte Link, daher sollte dieser auch sitzen!

Was ist der Domain Trust?

Hier könnt Ihr kostenlos mal Euren eigenen Domain Trust checken http://www.seomastering.com

Der Domain Trust ist einer der wichtigsten Faktoren im SEO. Er wird mittels eines mathematischen Algorithmus berechnet und steht in einer direkten Beziehung mit dem Content einer Seite.

Dabei untersucht der Domain Trust oder auch TrustRank die Quellen (Seed), aus denen ein Link auf eine Seite verweist. Wird der Seed als hochwertig eingestuft, steigt der TrustRank. Wird die Quelle als unseriös eingestuft, sinkt der Domain Trust.

Als Seiten mit einem extrem hohen Trust, werden Webseiten eingestuft, die keinen einzigen Spamlink besitzen. In der Regel Seiten von öffentlichen Institutionen, Open Source Anbietern und Universitäten. Wer also einen Backlink von solchen Seiten erhält, kann mit einem einzigen Link seinen eigenen Trust stark aufwerten.

Faktoren die den Domain Trust beeinflussen

  • Das Alter der Domain (je älter, desto besser)
  • Der einwandfreie Ruf der Seite (keine Abstrafungen, kein Verstoß gegen die Google Richtlinien)
  • Die Anzahl der Erwähnungen auf hochrangigen Internetseiten (Wikipedia, Spiegel…)
  • Die Verwendung von SSL oder HTTPS
  • Eine hohe Verweildauer der Nutzer
  • Eine geringe Bouncerate / Absprungrate
  • Ausgehende Links auf schlechte Seiten (z.B. Linkverkauf) wirkt sich negativ aus

Weitere mögliche Trusts:

  • Die Ausweisung von Klarnamen bei Autoren
  • Wer ist der erste Berichterstatter, gerade im Bereich News sehr wichtig
  • Regelmäßiger Traffic z.B. von sozialen Netzwerken
  • Domain als eingetragene Marke
  • Wie wird nach der Domain gegoogelt?
  • Einhaltung der Webdesign-Konventionen

Letztendlich kann man sich den Domain Trust folgendermaßen vorstellen.
Stell Dir vor, Du hast einen neuen Job und mußt dafür in eine andere Stadt umziehen. Sehr wahrscheinlich mußt Du Dich dann erst mal bei allen neuen Kollegen vorstellen und beweisen, dass du es drauf hast. Dabei spielen viele Faktoren mit, viele davon brauchen einfach Zeit, andere hängen mit Deinem Umfeld zusammen.

Backlinks checken mit dem kostenlosen Backlink-Checker.

Linkbuilding onpage

Die interne Verlinkung der Inhalte weist den Suchmaschinen den Weg in die Tiefen einer Webseite. Dadurch werden Verbindungen erstellt und der Linkjuice onpage verteilt.

Ankertexte

Ankertexte sind die klickbaren Elemente innerhalb eines Textes und sollten immer aussagekräftig sein. Sie sollten in direktem Bezug zum Linkziel stehen. Also wenn der Ankertext „Rezept für Erdbeerbowle“ heißt, sollte der Link auch zu einem Rezept für Erdbeerbowle führen.

Gerne werden Ankertexte in Form von Keywords genutzt und dienen somit auch gleich der SEO onpage.

Auf Übersichtsseiten von Nachrichtenseiten, Blogs etz. findet man oft den Ankertext „weiterlesen“, „mehr zum Thema“, „lesen Sie mehr“… Diese Anker bringen eigentlich gar nichts. Besser ist es den Titel des Teasers oder den kompletten Teaser direkt zu verlinken. So wird gewährleistet, dass auch die entsprechenden Keywords mitgegeben werden und der Inhalt des Ankers dem Linkziel entspricht.

Im Gegenteil zu der Verwendung von Keywords in externen Quellen, führt intern (onpage) ein Keywordspamming nicht zu einer Abstrafung.

Bei der Verlinkung von Bildern muß dann entsprechend der Alt-Text mit den relevanten Inhalten angereichert werden. Ebenso muß der Bildtitel zum Thema passen um Vorteile zu gewähren, eine Bild-ID ist daher nicht zu empfehlen.

Allgemein gilt auch beim onpage Linkbuilding, dass sich der Linkjuice gleichmäßig auf alle Links verteilt. Entsprechend hat eine Seite mit 100 internen Links mehr Linkpower als eine Seite mit 1.000 internen Links.

Breadcrumbs

Der Einsatz von Breadcrumbs auf der gesamten Seite ist ein „Must Have“. Dadurch wird die Verzeichnisstruktur der kompletten Seite abgebildet und optimal verlinkt. Dadurch erhalten alle Elternseiten einen Link. Linkstrukturen im Footer oder in Sidebars werden damit überflüssig.
Durch Breadcrumb erhalten alle Seiten genügend Links und damit Linkjuice.

Hauptmenü

Im Hauptmenü sollten nur die Hauptthemen verlinkt sein. Seiten, die über einen Hauptmenüpunkt verlinkt sind haben eine stärkere Gewichtung und damit mehr Relevanz.
Häufig findet man Seiten, die versuchen, alle Seiten über das Hauptmenü, anzusprechen. Per Drop-Down o.ä. werden ganze Linklisten in der Navigation integriert. Dadurch steigt die Anzahl der Links enorm an und der Linkjuice wird extrem geschwächt.

Deeplinks

Da klassisch der meiste Linkjuice auf der Startseite zur Verfügung steht, macht es Sinn einzelnen Produkte oder Inhalte dort besonders hervorzuheben und zu verlinken. Dadurch erhält die Unterseite, egal auf welcher Ebene, eine zusätzlichen Push, der sog. Deeplink.

Maskierte Links mit „Java Script“

Um den Linkjuice nicht zu schwächen, konnten Links „maskiert“ werden. Damit wurden diese für Suchmaschinen unsichtbar, blieben aber für den User erhalten und klickbar. Google erkennt dieses „masking“ inzwischen und wertet dieses als gewöhnliche Links aus.

Interne „nofollwo“ Links

Wie eingangs schon erwähnt wird auch ein interner Link mit „nofollow“ als Link gewertet und zählt zur Gesamtzahl der Links, auf die sich der Linkjuice verteilt. Der Linkjuice geht hier verloren und die Linkpower wird nicht ans Ziel vererbt. Also einfach gesagt, „nofollow“ ist sinnlos.

Einbindung von Links in iframes

Der Linkjuice ist endlich, daher macht es Sinn, einzelne Seiten wie z.B. Impressum, AGB… von der Vererbung auszuschließen. Früher konnte man dies mit „nofollow“ oder „Java Script“ lösen. Beide Varianten werden allerdings (wie bereits beschreiben) von den Suchmaschinen als Link gewertet. Eine Lösung ist das Einbinden von Links in Inlineframes. Google wird die Einbindung eines IFrames zwar auch als Credit für den eingebundenen Inhalt werten, wertet diesen aber nicht als Link (Tweet von John Mueller 3. April 2018).

Links auf Fehlerseiten

Jeder Link zählt und „klaut“ einen Teil des Linkjuice. Dabei ist es egal ob hier eine Seite erscheint oder eine Fehlermeldung.
Fehlermeldung 404, 500 oder 302: weitergeleitete oder nicht mehr erreichbare Seiten – Linkjuice geht verloren
Fehlermeldung 301: Weiterleitung – laut Google wird der Linkjuice zwar vererbt, die Linkpower aber stark reduziert.

Der canonical Tag

Der canonical Tag wird verwendet um die Suchmaschine auf den original Content hinzuweisen. Wird also ein Inhalt auf mehreren Seiten zur Verfügung gestellt und von der Suchmaschine indexiert, erhält nur die im canonical eingerichtete Original-URL den kompletten Linkjuice.

Verwaiste Seiten

Ist einen Seite nicht mehr über einen Link zu erreichen, ist diese einfach nur tot. Diese verwaisten Seiten werden nicht indexiert und erhalten auch keinen Linkjuice.

Achtung:

Die internen Links teilen sich den Linkjuice mit den ausgehenden Links! Daher muß auf eine sinnvolle Verteilung der Links geachtet werden. Weniger Links, stärkerer Linkjuice.

So, soviel mal zum Thema Linkuilding.

Gruß,

Wolfram Daur
Online Marketing Manager

Wolfram Daur

Wolfram Daur - Marketingleiter / Digital CMO - Schwerpunkt E-Commerce - Online Marketing Spezialist. Zertifikate: E-Commerce Manager (SMA) | Master Leadership Performance A (BPA) | Online Marketing Manager (DPA) - Leidenschaften: Produktentwicklung, Design, Neuromarketing...