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Growth-Hacking – mit Keyword-Optimierung den Traffic steigern

Kurz beschrieben ist Growth-Hacking ein Phänomen aus der Startup-Branche. Eigentlich geht es hierbei darum, möglichst schnell Ergebnisse zu liefern, sei es um die Investoren zu beruhigen oder um potentielle Kunden und Reichweite aufzubauen, oder einfach von jedem ein Bischen was.

Growth-Hacking gibt es in den verschiedensten Formen, eines ist bei allen Arten aber gleich. Verwendet werden die neuesten Techniken die im Consulting gelernt wurden und jetzt eigentlich für Jedermann/-frau verfügbar sind, die Datenanalyse.
Besonders gut eignen sich hier als Spielwiese, die KPIs aus dem Online-Marketing und die zur Analyse benötigten Anwendungen.
Auf die Keyword-Optimierung bedeutet Growth-Hacking folgenden:

Mit welchem Keyword kann ich meine Webseitentraffic am schnellsten und effektivsten steigern?

Klingt jetzt irgendwie nach einer Gralssuche, ich werde es hier aber an einem Beispiel erklären.

Am Anfang steht man beim SEO, wie immer, vor dem Problem, wie finde ich ein passendes Keyword mit dem besten Potential?

Dafür gibt es diverse Anbieter, die meist leider kostenpflichtig sind. Dazu gehören Searchmetrics, Sistrix und XOVI, um die Bigplayer zu nennen. Ersterer bietet einen kostenlosen Zugang mit minimierten Funktionen an (ohne Laufzeit), ansonst bieten alle einen zeitlich limitierten Testzugang.
Wer auf die harte Schule steht, der kann sich die Daten auch über die Google Search Console ziehen.

Sich Begriffe ausdenken und hoffen, dass diese passen, vergesst es einfach! Ihr braucht ein Analysetool und solltet daher mindestens über einen eingerichteten Google Analytics Account und entsprechend einen Zugang zur Search Console (kostenlos, aber Adminrechte müssen vorhanden sein) verfügen.
Ist dies nicht der Fall und habt Ihr auch sonst keine Analysetools, braucht ihr hier nicht mehr weiterlesen.

Wie finde das Keyword mit dem höchsten Potential?

Bei den oben genannten Anbietern findet Ihr in der Menüstruktur die Funktion Rankingvalue (XOVI), Suchanalyse (Search Console) oder Rankings (Searchmetrics) usw.. Hier lasst Ihr Euch die entsprechenden Keywords anzeigen, für die eure Seite rankt, bzw. über Google Suchanfragen generiert.

Alle Tools haben hier ähnliche Klassifizierungen. Es wird das Keyword angezeigt, die Position in den SERPs, das Suchvolumen und evtl. noch andere schöne Werte wie z.B. Trends, Klicks, Potential…
Bleiben wir aber bei den gemeinsamen Werten – Keyword, Position SERPs und Suchvolumen. Das reicht uns für den Anfang schon mal zum Growth-Hacking aus.

Jetzt müssen wir uns diese Listen einmal genauer ansehen und filtern. Am besten Ihr filtert nach dem Suchvolumen (Impressionen) um die Begriffe oben zu haben, die am meisten Seitenaufrufe generieren können.
Dann schaut Ihr Euch der Reihe nach an, mit welcher Position Eure Seite für diesen Begriff rankt. Ist euer Begriff schon auf Platz eins, könnt Ihr hier nichts mehr rausholen.

Also merken: Umso schlechter die Position in den SERPS, desto größer ist das Potential, damit Traffic auf Eure Seite zu ziehen.

Bedenkt aber bitte, dass der Begriff auch zu Eurer Seite passen sollte! Wenn Ihr also eine Seite über Kuchenrezepte habt und diese pushen wollt, sollte der Begriff den Ihr aussucht, auch zum Thema passen. Es bringt nichts, hier einen Begriff über Fussball oder KFZ-Ersatzteile zu platzieren, auch wenn das Suchvolumen gigantisch ist. Das würde dann nach hinten losgehen und Google würde Euch im worst Case sogar „abstrafen“!

Jetzt sucht Ihr die Keywords zusammen, die eine schlechtere Position als 1 haben und ein großes Suchvolumen. Egal wie gut und teuer die ganzen SEO Tools sind, die Entscheidung ob der Begriff für Ihre Webseite relevant ist, müssen immer noch Sie treffen. Auch wenn die Auswertungen oft schon sehr gute Ergebnisse erzielen.

Grundwissen für Traffic über Google in den SERPs:

  1. 99% des Traffics erfolgt auf den Positionen 1 – 10.
  2. Platz 1 ca. 60% der Klicks
  3. Platz 2 ca. 16% der Klicks
  4. Platz 3 ca. 8% der Klicks…

Ihr könnt die Begriffe auch in eine EXCEL-Tabelle o.ä. eintragen, dann könnt Ihr das Potential der Keywords einfacher bestimmen.

Keyword Position SERP Suchvolumen max Pos. Potential geschätzter Reichweiten-gewinn Beste Chancen
Euer Keyword 1

2

20.000

2 auf 1

44%

8000

schwer
Euer Keyword 2

5

3.000

5 auf 1

60%

1800

nicht relevant
Euer Keyword 3

7

200

7 auf 1

60%

120

nicht relevant
Euer Keyword 4

9

80.000

9 auf 1

60%

48000

mittel
Euer Keyword 5

18

230.000

18 auf 1

99%

227700

super

So könnte sowas dann z.B. aussehen.

Kurz zur Erklärung: Keyword, Pos. In den SERPs und Suchvolumen sind klar. Max. Pos. Zeigt, auf welche Position Ihr mit dem Keyword bei Google maximal hochrutschen könnt. Das Potential in % ergibt sich aus oben genannten Grundwissen SERPs. Wenn also ein Keyword bereits auf Platz 2 rankt, erhält es bereits 16% der Klicks, bleiben also maximal noch 44% bis zum Wert 60% für Pos. 1 übrig.
Geschätzter Reichweitengewinn ist Suchvolumen x Potential. Hilft Euch beim Abschätzen welches Keyword wirklich das größte Potential in sich birgt und damit die Beste Chance. Hier im Beispiel wäre es „Euer Keyword 5“.

Das wären dann auch Eure Keywords, mit denen Ihr anfangen solltet, Eure Webseite zu optimieren. Natürlich könnt Ihr auch für mehrere Keywords optimieren, für Growth-Hacking ist aber erst mal der maximale Reichweitenzuwachs relevant.

Damit habt Ihr das oder die Keywords identifiziert, um Eure Seite zu pushen.

Jetzt müsst Ihr euch ein Ziel setzen. Wir geben uns hier natürlich nur mit Position 1 in den SERPs zufrieden.
Nein quatsch, dass ist meist gar nicht so einfach, denn es gibt ja auch noch Wettbewerber, die sich ebenfalls noch um die gesuchten Begriffe kümmern. Daher immer erst mal tiefstapeln. Für das ziel Reichweite generieren wäre das z.B. maximal erreichbares Ziel minus IST-Situation und das dann geteilt 2, dann habt Ihr ein realistisches Ziel.

Wie genau Ihr jetzt dieses Keyword einsetzt um Eure Seite hochzuziehen, zeige ich Euch in den Artikel: Der perfekte SEO-Content Part I – technische Grundlagen und Part II – Burner-Content.

So und nun von der Kür zur Pflicht. Kein Online-Marketing ohne Controlling.

Heißt, Ihr müsst eure Taten nun auch belegen und beweisen. Dafür erstellt Ihr am Besten eine Statistik, die die Auswirkung Eurer Optimierung belegt.
Für diese Statistik solltet Ihr regelmäßig die Änderungen der Zahlen überprüfen. Dazu gehören folgende KPIs:

  1. Entwicklung der Position des Keywords in den SERPs
  2. Wieviel Suchvolumen / Traffic wird dadurch generiert. In der Regel definiert durch Seitenaufrufe oder Klicks.
  3. Wie hat sich die Optimierung auf die Gesamtseite ausgewirkt – Anteil Seitenaufrufe ges.

Damit eure Chefs auch verstehen, was Ihr ihnen erzählen wollt, ist es natürlich genial, wenn Ihr eine ROI aufzeigen könnt. Ansonst helfen nur Bilder, also schöne Kurven und Diagramme.

Viel Erfolg.

Wolfram Daur
Online Marketing Manager

Wolfram Daur

Wolfram Daur - Marketingleiter / Digital CMO - Schwerpunkt E-Commerce - Online Marketing Spezialist. Zertifikate: E-Commerce Manager (SMA) | Master Leadership Performance A (BPA) | Online Marketing Manager (DPA) - Leidenschaften: Produktentwicklung, Design, Neuromarketing...